HANTELNEBEL M 27
Messier 27 oder der Hantelnebel wurde im Juli 1764 von Charles Messier entdeckt. T. W. Webb verglich den Nebel mit einer Hantel. Der grosse scheinbare Durchmesser des PN's lässt darauf schliessen, dass er sich relativ nahe zu uns befindet. Die Entfernungsangaben schwanken von 300 bis 1250 Lichtjahren. Nimmt man an, dass sich der Nebel in einer Entfernung nahe bei 900 Lichtjahren befindet, so wäre M 27 mit einem wahren Durchmesser von knapp 2.5 Lichtjahren einer der grössten PN's dieses Typs. Die durch spektroskopische Analyse gefundene Expansiongeschwindigkeit von M 27 liegt etwa bei 27.3 km/s. Nach Messungen auf astrometrischen Fotografien wächst der Nebel um etwa 1" pro Jahrhundert, nach anderen Quellen sind es gar 7". Nimmt man an, dass die Expansionsrate relativ konstant ist, so kommt man auf ein Alter des Nebels von etwa 48 000 Jahren. Die „Sternenleiche“ im Sternbild Füchschen zeigt uns, wie es hier einmal in weiteren ca. 4 Milliarden Jahren aussehen wird, wenn unsere Sonne ihre Hüllen abstößt und den Riesenast verlässt. Und so eine pulsierende Sonne, die gibt zuerst Wasserstoff (rot) 92% , 7% Helium und Spuren von Sauerstoff, Stickstoff, Neon, Schwefel und Argon ab. Diese Gase leuchten in spezifischen Wellenlängen, sehr stark leuchtet M 27 auf der O-III Linie von doppelt ionisiertem Sauerstoff (blaugrün). Dabei kommt es zu der Sanduhr- oder Hantelform. In der Mitte bleibt ein „Weißer Zwergstern“ übrig. Eine Art kosmisches Recycling, denn Sterne geben ihre "Asche" an das Universum zurück. Der Zentralstern ist mit 13.9 mag. einer Oberflächentemperatur von etwa 85 000° ist mit einem 8" Teleskop eben noch visuell erkennbar.
Aufnahme: Hermann Weixlbaum
Datum: 18.08. 2009
Gerät: Meade 8" f4 Schmidt-Newton
Canon 40 D
Bel. 6 x 180 sec.