Die erdnächste Supernova seit 20 Jahren.

22.01.2014 Supernova 2014 J in Messier 82 NGC 3034
Position 54" westlich and 21" südlich der Kernregion
Type 1a   CBAT TOCP

Entdeckungsgeschichte

Wir sind "im Moment" wieder Zeuge, eines spektakulären Sternentodes das gleichzeitig Schöpfungsakt neuer schwerer Materie ist.
Das Licht der SN erreichte diese Woche jetzt "nur" 11 Millionen Jahre nach dem Ereignis unseren Heimatplaneten.
Die Explosion ist sozusagen in unserer kosmischen Nachbarschaft in  der wunderschön strukturierten Zigarrengalaxie im großen Bären.


03.02.2014
Beobachtung im Star Park Hohe Dirn gemessene Himmelshelligkeit mit Jupiter 21,2 mag mit SQM
Im 55 cm Obsession Dobson von Justin Kabaus deutliche rötliche Färbung sichtbar von allen 3 Beobachtern bestätigt.
Wir konnten nach Mitternacht eine weiter Supernova nämlich SN 2014 L in der ca. 60 Millionen LJ entfernten Galaxie M 99 sichten.
Die deutliche Sichtbarkeit der Spiralarme einer so weit entfernten Galaxie war absolut beindruckend.


01.02. 2014 Helligkeit ca. 10,3 mag.

25.01.2014 Anblick der Supernova durch ein kleines 20cm Newton Teleskop Zeichnung: Markus Vertesich 27.01.2014 Aufnahme: Oliver Schneider HP http://www.balkonsternwarte.de/ 28.01.2014 Aufnahme: Wolfgang Zimmermann Newton 150/670 11x420sek.
EOS 1000Da + IDAS LPS P2
     
     

M82 ist ja auch eine sogenannte Starburstgalaxie durch die Begegnung mit M 81,
am Bild unten deutlich zu erkennen die roten Wasserstofffilamente die den Kernbereich explosionsartig mit großer Geschwindigkeit verlassen.
Der Helligkeitsverlauf der letzte SN 1a an der wir nahe dran waren war 1993 J in Messier 81 den ich auch schon mit CCD Sensor verfolgen konnte.
Die Entdeckungshelligkeit am 21.01. 2014 ca. 11,9 mag. sollte aber die nächten 2 Wochen als SN vom Type 1 a weiter ansteigen. http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova_vom_Typ_Ia


Bis jetzt konnte noch niemals ein Vorgängerdoppelsternsystem mit dem weißen Zwerg identifiziert werden.
Es wird auf alle Fälle spannend was hier noch an Daten auftaucht und ob die theoretischen Modelle angepasst werden müssen?
Die großen Augen der Menschheit (Teleskope)  auf der Nordhalbkugel werden wieder fleißig Daten sammeln.

 

BODES GALAXIEN Messier 81/82

Das bekannte Galaxienpaar M 81 und M 82 wurde im Dezember 1774 vom Berliner Astronomen J. E. Bode entdeckt, daher auch der etwas weniger gebräuchliche Name Bode's Nebel für M 81. Im Februar 1781, nahm Charles Messier diese beiden Galaxien in seine berühmte Liste nebelhafter Objekte auf. Lord Rosse verglich M 81 mit dem Andromedanebel und entdeckte erstmals in M 82 einige dunkle Staubbänder Die Galaxie M 81 hat eine Ausdehnung von 11.2´ x 4.6´. Ihre scheinbare visuelle Helligkeit beträgt 8.4 mag.M 81 gehört mit einer Dichte von etwa 0.1 Sonnenmassen pro Kubikparsec zu den dichtesten bekannten Galaxien. Sie besitzt etwa die doppelte Dichte einer typischen Spiralgalaxie wie die vom Aussehen her vergleichbare Andromedagalaxie M 31. Weit über ein Drittel der Masse scheint sich in der zentralen Ausbuchtung zu konzentrieren.

Die Rotverschiebung von M 81 verrät deren Bewegung von etwa -40 km/s in Richtung unseres Sonnensystems. Die Entfernung wurde mithilfe der durch das Hubble Space Telescope entdeckten 32 Cepheiden auf rund 11,8 Mio. Lichtjahre bestimmt. Die Neigung der Rotationsachse zu unserer Blickrichtung beträgt 65 Grad. Unmittelbar östlich von M 81 befindet sich eine schwache Verdichtung aus Gas und Sternen mit der Bezeichnung Holmberg IX. Diese zeigt Ähnlichkeit zu den Magellanschen Wolken, den beiden Zwergbegleitersystemen der Milchstrasse.

M 82 zeigt deutliche Spuren einer Interaktion (Starburstgalaxie) mit den Nachbargalaxien M 82 und NGC 3077. Auf Bildern die mit dem Very Large Array Radioteleskops gewonnen wurden, sind zwischen den drei Galaxien schwache Brücken von interstellarem Gas erkennbar. Eine Kollision zwischen M 81 und M 82 vor etwa 200 Mio. Jahren ist hierfür die Ursache .Radialgeschwindigkeit +200km/ses.

Aufnahme: Rudi Dobesberger 2010
Gerät: TMB 105/650
Kamera: STL 11000

Gesamtbelichtungszeit: ca 600 min

Am 28. März 1993 entdeckte der spanischen Amateurastronomen Francisco Garcia mit seinem 25cm-Teleskop eine Supernova (SN 1993J) in M 81.
Er schätzte die SN zum Zeitpunkt seiner Entdeckung auf eine Helligkeit von 12 mag. Noch 24 Stunden zuvor war die SN auf einer CCD-Aufnahme mit
der Grenzhelligkeit von 16 mag eines anderen Amateurastronomen in Frankreich nicht auszumachen.
Etwa einen Monat später erreichte die Supernova des Typs IIb ein zweites Maximum von 10.5 mag. Der Vorläufer dieser Supernova wurde fotografisch mit einem K0-Überriesen von 10 bis 18 Sonnenmassen identifiziert.

Meine zweite Supernova die ich im Helligkeitsverlauf auch mit ST4 CCD Kamera mitverfolgen konnte.

Aufnahme:Rudi Dobesberger
Datum: 18.05.1993 21:30
Gerät: Celestron 8" f 5,6 auf Kodak TP 2415
Bel: 25min

Aufnahme: Bernhard Mayr
Datum: 10.04.2011
Gerät: TS Newton 8" f4,5 Canon 500 DA
Bel: 60 min.

 

 

< zurück >