31.03.2014 22:30 - Mondhelle Feuerkugel über der Schweiz und Deutschland


Aufnahme von Hermann Koberger. http://www.astromethyst.at
Die grell grün leuchtende Feuerkugel lässt die die Beobachter zum Telefon greifen und an Ufos oder abstürzende Satelliten denken.
In Oberösterreich war die Feuerkugel / Meteor nur knapp über dem Horizont und wegen dem massiven Saharastaub und Dunst nur wesentlich schwächer zu sehen.

Video aus der Schweiz wo die Feuerkugel Mondhell war
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Meteorit-erhellt-Schweizer-Nachthimmel/story/31725341

Die extreme grüne Farbe entsteht nur wenn der Luftsauerstoff genügend durch den mit großer Geschwindigkeit eindringenden Meteor angeregt wird sogenanntes Plasmaleuchten.
In Deutschland wurde sogar der Explosionsknall (ähnlich wie in Tscheljabinsk) nur wesentlich leiser gehört. Die Flugbahn wird jetzt aufgrund der vielen Aufnahmen
rekonstruiert und der  möglich Aufschlagsort errechnet.

Auch heuer konnte ein gößerer Asteroid 2014AA (ca. 3meter Durchmesser) noch kurz vor seinem Eintritt in die Erdatmosphare von Teleskopen festgehalten werden,
leider reichte die Daten / Zeit nicht um den genauen Einschlagsort zu berechnen.
Die finale Explosion war dann im Atlantik völlig unbeobachtet.
http://www.skyandtelescope.com/news/home/Small-Asteroid-2014-AA-Hits-Earth-238481431.html

Feuerkugel über Zentraleuropa

Zahlreiche Beobachtungen liegen von einer etwa –10m hellen Feuerkugel vor, die am 31. März um 22:34 MESZ quer über Mitteleuropa zog: Nach ersten Auswertungen insbesondere süddeutscher Videos war das Meteoroid in sehr flachem Winkel in die Atmosphäre eingetreten und mit über 20km/s gut 600km weit von Frankreich über Deutschland geschossen, bevor der Meteor in etwa 30km Höhe erlosch.

Die hohe Geschwindigkeit schloss sofort den Eintritt eines künstlichen Satelliten aus, der nur etwa 7km/s schnell gewesen wäre. Derzeit werden die (chemischen) Fotos des Europäischen Feuerkugelnetzwerks ausgewertet, mit denen die Bahn im Raum genauer bestimmt und ein eventuelles Fundgebiet von Meteoriten eingegrenzt werden könnte; von einem nennenswerten Fall gehen Sachkenner bislang aber nicht aus.

Daniel Fischer


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