Earth Hour - Deep Sky Nacht auf 1100 Metern 29.03.2014

Gipfeltreffen auf der Dirn, unsere Licht aus Aktion für das Weltklima dauerte von 20:00- 04:00
Andreas Schuart mit 16" Lichtsammelvermögen Marke Eigenbau stößt als letzter Beobachter noch zu den Sternfreunden auf dem oberen Beobachtungsplatz dazu.
Die Kamera von Bernhard Mayr schießt schon lange in Richtung untergehendem Orion während das abendliche Zodiakallicht schon über
eine Stunde hell südlich der Plejaden bis zum Stier in den Himmel scheint. Mit dem Sky Qualitymeter ergeben die ersten Messungen ca. 21,35mag.
Noch kann ich den Asteroiden Vesta nicht mit freiem Auge erkennen. Die erste Sichtung dieses kleinen Felskörpers (D 500km) zwischen Mars und Jupiter
gelang mir am Vorabend so nach 23:00. Bernhard Mayr und Mag. Michael Heinzelreiter erstellen mit dem 8" / 20cm Celestron CPC Teleskop die ersten
Filmsequenzen der reich strukturierten Wolkenoberfläche unseres größten
Planeten nämlich Jupiter in ca. 700 Millionen km Distanz.
Im Laufe der Nacht werden noch tausende Bilder von Mars und Saturn auf den Sensor gebannt.
Unser neuestes Mitglied Dr. Matthias Kronberger sammelt mit seinem 15 Zoll Obsession Dobson Lichtquanten aus den Tiefen des Universums.

Die Hohe Dirn ist auch schon jahrelang sein bevorzugtes Jagdrevier wenn er in OÖ ist. Mit gut vorbereiteten Unterlagen, er ist ja auch Mitgestalter
des neusten Deep Sky Atlas von Interstellarum, besucht er mit uns entfernteste Galaxien im Sternbild Sextant und anschließend in der Jungfrau.
Der Virgocluster ist ein riesiger Galaxienhaufen in dem man schier endlos stöbern kann.
Ich hoffe er wird uns noch so mache Nacht mit seiner Erfahrung als deep sky hunter bereichern.
Wir konnten im Laufe der Nacht, inzwischen war Vesta in 1,26 AE Distanz mit 5,9mag in deutlich veränderter
Himmelsposition mit freiem Auge für uns beide zu sehen,
Matthias machte mich auf weitere freisichtige Kugelsternhaufen
aufmerksam Messier 92 der 2. helle Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules mit 6,3 mag war sekundenweise zu halten.
Messier 5 im Sternbild Schlange mit 6,65mag war für mich nicht mehr dedektierbar.
Andreas Schuart
konnten im Feldstecher die Asteroiden Ceres und Vesta beide unweit vom rot leuchtenden Mars als neue Objekte in seinem schon langen amateurastronomischen Leben gezeigt werden.
Gegen Mitternacht war für den erfahrenen Beobachter der Antisolarpunkt der sogenannte Gegenschein der Sonne im Staubband der Ekliptik zu sehen.
Für mich überraschend für einen 15 Zoll Spiegel war die deutliche Sichtbarkeit des Zentralsterns im Ringnebel,
Messier 57 zeigte außerdem streifige Struktur bei über 400 facher Vergrößerung im 4,7mm Ethos Okular.
M 13 der große Herkuleshaufen zeigte sich bei derselben Vergrößerung als würdiger Ableger vom großen Omega Centauri.
Die Supernova in der Zigarrengalaxie Messier 82 inzwischen schon sehr lichtschwach geworden war umgeben von fantastischen Licht und Staubstrukturen
die Matthias und auch ich so deutlich noch nie gesehen hatten.
Interessante Gespräche über seine Tätigkeit bei CERN unter einem einzigartigen Sternenhimmel bereicherten diese lange Nacht.

Danke an alle Sternfreunde.

8mm Walimex Canon 5 D 6400 ISO / 400x30 sek.
Foto: Rudi Dobesberger


Das Zodiakalband und der Gegenschein in der Jungfrau mit 8mm Walimex Canon 5 D 6400 ISO / 1x30 sek. 21,6mag mit Sky Quality Meter
Foto: Rudi Dobesberger

CALSKY Beobachtungsobjekte für 28.03.2014

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